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Steuern für Wohnungsgrundstücke in Warburg deutlich gestiegen - Bürgermeisterkandidat Christoph Humburg bezieht Stellung

von Nachrichten Autor

Im Rat der Hansestadt Warburg wurde unlängst entschieden, keine Differenzierung im Hebesatz für die Grundsteuer vorzunehmen. Das ist aus meiner Sicht nicht verstehbar, denn die Landesregierung hat eine kluge Entscheidung getroffen, indem sie den Kommunen die Möglichkeit der Differenzierung im Rahmen ihrer kommunalen Selbstverwaltung gegeben hat. Mit dieser Änderung des Landesgesetzes wurde den Kommunen die Sicherheit gegeben, entsprechend verfahren zu dürfen. Die Kommunen müssen noch nicht einmal eine besondere Begründung für eine Hebesatzdifferenzierung abgeben. Was bedeutet das konkret für die Warburger Bürgerinnen und Bürger? Eine Differenzierung hätte in Warburg für die Bürgerinnen und Bürger zur Folge gehabt, dass der Hebesatz nur 624% und nicht 745% betragen hätte und somit jede Warburgerin und jeder Warburger weniger Steuern zu zahlen hätte. Die jetzt vom Rat durch das Abstimmungsverhalten vor allem der CDU getroffene Entscheidung führt zu einer erheblichen Mehrbelastung für die Bürgerinnen und Bürger.  
In Warburg leben viele Menschen, die in große Schwierigkeiten durch diese Entscheidung des Stadtrates kommen.

Die Entscheidung gegen die Differenzierung im Hebesatz wurde mit den Stimmen der CDU-Mehrheitsfraktion, der Bürger-Union und der AFD getroffen- gegen die Stimmen anderer Fraktionen wie z.B. der SPD und Bündnis90/ Die Grünen - eine Entscheidung, die nachhaltig den Warburger Bürgerinnen und Bürgern finanziell schadet. Es ist aus meiner Sicht falsch, dass der Stadtrat wirklich alle Menschen in Warburg finanziell derartig belastet. Sowohl alle Mieterinnen und Mieter als auch Eigentümerinnen und Eigentümer werden in ihren Nebenkosten diese Auswirkungen zu spüren bekommen.  Die Belastung von Eigentümern von Gewerbegrundstücken wäre deutlich geringer gewesen, weil da die Grundsteuer von der Einkommensteuer hätten absetzen können.

Ich hatte in meinem Bürgermeisterkandidatenüro in der Hauptstraße 50 viele Gespräche dazu- Menschen, die in wirkliche Schwierigkeiten kommen und Menschen, die zwar nicht in existenzielle Not kommen, aber nicht verstehen, warum der Stadtrat eine solche Entscheidung trifft. Ich konnte den Menschen darauf keine wirklich zufriedenstellende Antwort geben, vor allem deshalb, weil ich die Entscheidung des Stadtrates für einen fatalen Fehler halte.
Ich habe großes Verständnis für die vielen Menschen in Warburg, die unter dieser Entscheidung im nächsten Jahr zu leiden haben. Wäre ich in Verantwortung, würde ich bei künftigen Haushaltsvorlagen dem Rat eine Differenzierung vorschlagen und dafür im Rat um eine Mehrheit werben.
Nach den Gesprächen mit Warburger  Bürgerinnen und Bürgern in meinem Büro halte ich es für unabdingbar, dieses Stimmungsbild und meine Einschätzung dazu in Warburg bekannt zu machen.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Humburg